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Afrikaprojekt wird 20 – Ein Glücksfall

Dienstag 26. April 2022

SR1 Zwischenruf von Bernhard Marondel

In einer globalisierten Welt muss der bessere Samariter Nächstenliebe organisieren und strukturieren.

Vor nun mehr als 20 Jahren zog er los, der Dr. Hans Schales. Er brach auf zu einem seiner Sehnsuchtsorte: Afrika. Das war schon immer sein Traum. Hier wollte er als Arzt denen helfen, denen sonst keiner hilft. Jenseits deutscher bürokratischer Medizinverwaltung einfach nur konkret den biblischen Auftrag: Liebe deinen Nächsten erfüllen und leben. Das Schicksal oder vielleicht auch göttliche Fügung verschlug ihn nach Zimbabwe; laut dem neusten World Happiness Report eines der drei unglücklichsten Länder der Welt.

In St. Lukes, einem Buschkrankenhaus in der Nähe der berühmten Viktoria Wasserfälle, da wollte er ein „Hans im Glück“ werden, indem er anderen mit seiner ärztlichen Expertise und seiner freundlichen Art aus ihrer Not hilft. Schnell musste er aber merken, dass der barmherzige Samariter aus der Bibel im 21. Jahrhundert mehr braucht als ein großes Herz. In einer globalisierten Welt muss der bessere Samariter Nächstenliebe organisieren und strukturieren.

Zum Glück gibt es damals wie heute Menschen, die genau das können und auch machen: Familie und Freunde hier im Saarland. Am 7. April 2002 wurde das Afrikaprojekt Dr. Hans Schales aus der Taufe gehoben. Aus den bescheidenen Anfängen mit einem Hilfscontainer ist inzwischen eine hochprofessionelle Erfolgsgeschichte geworden: Alles nur möglich, weil es hier im Saarland viele Menschen und Firmen gibt, die das Afrika-Projekt fördern.

Gerade jetzt steht das Afrikaprojekt vor gigantischen Herausforderungen…eine katastrophale Hungersnot droht. Es ist eben kein glücklicher Zufall, dass auch da geholfen werden kann. Dahinter stecken viel Organisation und Menschen mit Herz. Davor steht immer noch und immer wieder „der Hans mitten im (Un)Glück.“ Ihm wünsche sicher nicht nur ich: Gottes Segen.

(c) SR1

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