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Segensreiches Afrika-Projekt - von SZ-Mitarbeiter Elmar Müller

Freitag 15. Mai 2015

Einer der am meisten geschätzten Menschen in unserer Region ist Dr. Hans Schales. Der Arzt aus Dudweiler, der seit 14 Jahren in Afrika lebt und arbeitet, wird hier stets mit offenen Armen empfangen. Und auch gerne mit Spenden bedacht.

Saarbrücker Zeitung Ausgabe Sulzbach-/Fischbachtal vom 15.5.2015, von SZ-Mitarbeiter Elmar Müller Diesem Mann kann man stundenlang zuhören. Wenn er von Afrika und speziell Simbabwe erzählt, dann funkeln seine Augen. Er sagt, dass er dieses Land und seine Menschen liebt. Man glaubt ihm jedes Wort. Dr. Hans Schales ist mal wieder im Saarland. Am Dienstagabend war er in seiner ehemaligen Heimat – in Dudweiler. Eingeladen hatte ihn die Karnevalgesellschaft Grüne Nelke. Sie hatte für das Afrika-Projekt des Doktors eine schönes Geschenk. 1320 Euro standen auf dem Spendenscheck, den Ann-Sophie Britz und Max Nermerich ihm überreichten. In der zurückliegenden närrischen Session waren die beiden das Dudweiler Kinderprinzenpaar. Schon bei ihrer Vorstellung im Oktober vergangenen Jahres hatten sie erklärt, dass sie für das Projekt sammeln werden. Und das machten sie dann auch bei jeder Gelegenheit. Traditionell gibt es vom Dudweiler Kinderprinzenpaar immer Buttons mit dessen Konterfei. Diese werden dann während der Session verkauft. Ann-Sophie und Max kamen auf die stolze Summe von 1320 Euro. „Wir sind unheimlich stolz darauf, dass wir Ihnen diesen Betrag persönlich übergeben können“, sagte Nelken-Präsident Andreas Becker bei der Begrüßung des Arztes im Dudweiler Bürgerhaus. „Ich komme immer wieder gern hierher zurück“, erklärte Schales. Nur wenige Schritte vom Bürgerhaus entfernt, auf dem Klosterberg, liegt seine frühere Arbeitsstätte. Schales war Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Dudweiler St. Josef Krankenhaus. Seit 2001 lebt er in Lupane in der Provinz Matabeleland North. Er erfüllte sich einen Lebenstraum: Er wurde „Buscharzt“ im St. Luke’s Missionskrankenhaus. 2002 gründete die Familie in Saarbrücken den „Förderverein Afrikaprojekt Dr. Schales“ , um den Vater mit Geldspenden bei dem humanitären Entwicklungshilfeprojekt zu unterstützen. Für Ann-Sophie und Max hatte der 77-Jährige auch Geschenke mitgebracht, unter anderem den Jahreskalender 2015 seines Afrikaprojekts. Dieser zeigt wunderschöne Bilder von Simbabwe und seinen Menschen. Er vermisse kaum etwas in Afrika, vielleicht ab und zu ein Stückchen Lyoner, verriet Schales schmunzelnd. Er brauche keinen Luxus. Sein Tagesablauf, so erzählte er, bestehe aus „schlafen, essen und zwischendurch schaffen“. „Ich will so lange es geht in Simbabwe bleiben, dort arbeiten und den Menschen helfen, auch wenn mein Rücken schon ganz schön krumm ist“, meinte Dr. Schales zum Abschluss seines Besuches im Dudweiler Bürgerhaus. Seit Mitte April ist er im Saarland. In ein paar Tagen geht es für ihn dann zurück in seine zweite Heimat Afrika. Noch aber hat er ein paar Termine, bei denen er sich wieder als sympathischer Botschafter dieses Kontinents erweisen wird. Die Mitglieder der Grünen Nelke hat er jedenfalls begeistert mit seiner offenen und gewinnenden Art. „Er ist ein außergewöhnlicher Mann und hat in Simbabwe ein beeindruckendes Projekt auf die Beine gestellt“, sagte Achim Schmidt, der Elferratschef der Nelke. Dem ist nichts hinzuzufügen.