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September-Mail von Hans Schales an alle Helfer und Freunde

Dienstag 10. September 2002

Herzliche Grüsse an alle Helfer und Freunde, die sich am Sonntagnachmittag zum Meeting eingefunden haben!

Es ist schwül-heiß, die Temperaturen steigen, heute haben wir die 33° erreicht. Ich habe seit gestern Dienst, da Nyahwai sein Auto aus der Reparatur holen musste und heute zu einem dreitägigen Meeting nach Hwange aufgebrochen ist.

Der gestrige Tag hat um 7 Uhr mit einem Kaiserschnitt angefangen, der wegen Verwachsungen und Entwicklung des Kindes durch die Placenta hindurch nicht für einen Anfänger war. Danach war lebhafte Ambulanz bis um 13 Uhr. Unterbrechungen durch Hilferufe von den Stationen, da sich das erfahrene Personal, einschließlich der Matron,wie an Wochenenden üblich, in die Stadt abgesetzt hatte. Der Nachmitag war mit stündlichen Anrufen aus den wards durchwachsen, ab 18°° wurde es ruhiger, vielleicht auch wegen des Stromausfalls. Nur eine 80 jährige herzkranke Diabetikerin ist um 23°° gestorben und ein dehydriertes 7 Monate altes Kind um 2330. Ab diesem Zeitpunkt wurde auch unser Stromaggregat abgeschaltet und die Sterne konnten ihre volle Pracht in der ruhigen dunklen Nacht entfalten. Um 05 Uhr kam der Strohm zurück. Um 7°° begann der Tag mit einer Vakuumgeburt, wieder mit einer äußerst seltenen Komplikation, Nabelschnurabriß. Das Kind hatte einen guten Schutzengel und ist wohlauf. Wegen lebhaftem Ambulanzbetrieb musste ich die Kirche schwänzen.

Um 1330 traf eine Engländerin mit Sack und Pack ein. Wir haben ihr Unterkunft zugesagt, da sie bis heute 12°° die Farm verlassen musste, auf der sie über 20 Jahre beschäftigt war. Die Farm wurde von einem Parteibonzen.

Grüße, Hans